21.09.2016 Länderübergreifende Einsatzübung im S6-Semmeringtunnel

Alle 5 Jahre müssen die größeren Autobahntunnel beübt und die Sicherheit geprüft werden. So war in der Nacht auf Donnerstag der Semmeringtunnel Schauplatz einer großen Übung der Blaulichtorganisationen aus den zuständigen Bundesländern Niederösterreich und Steiermark!

Seitens der ASFINAG wurden beide Tunnelröhren um 19 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt. Eine Umleitung des Verkehrs über die Semmering Passstraße wurde eingerichtet. Simuliert wurde in der Tunnelröhre Richtung Wiener Neustadt ein schwerer Verkehrsunfall mit drei Fahrzeugen. Insgesamt 4 Personen waren in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Als zusätzliches Schadensszenario wurde ein beginnender Fahrzeugbrand dargestellt.

Nach der Vorbereitung der Schadenslage wurden gegen 20 Uhr die zuständigen Portalfeuerwehren zum Einsatz in den Semmeringtunnel alarmiert. Diese setzen sich bei Einsätzen im Tunnel aus drei Feuerwehren aus dem steirischen Bezirk Bruck / Mürzzuschlag und drei Feuerwehren aus dem Bezirk Neunkirchen zusammen, welche mit speziellen Tunnelfahrzeugen ausgestattet sind.

Bereits die An – bzw. Einfahrt in die Tunnelröhren muss bei Bränden und Unfällen in enger Zusammenarbeit mit der Tunnelwarte Bruck/Mur koordiniert werden. Um die Übung so real wie möglich zu gestalten, wurde von Figuranten ein Rückstau simuliert. Dieser sollte die nachkommenden Fahrzeuge nach einem Unfall im Tunnel darstellen. Unter schwerem Atemschutz wurde von den als erstes eingetroffenen Feuerwehreinsatzkräften eine Lageerkundung und die Menschenrettung der Verunfallten durchgeführt. Um schnellst möglich kompetente Hilfe zu leisten, wird bei derartigen Ereignissen immer ein speziell ausgearbeiteter Alarmplan der Portalfeuerwehren eingehalten, welcher es ermöglicht, von beiden Seiten in eine voll gesperrte Tunnelröhre einzufahren. Hierfür werden die vorhandenen „Querschläge“ (Querverbindungen der beiden Tunnelröhren) genutzt.

Nachdem der simulierte Brand gelöscht und der Tunnel durch die aktivierte Rauchentzugsanlage „rauchfrei“ war, fuhren die Fahrzeuge des Rettungsdienstes der beiden Bundesländer ein, um die Verletzten zu versorgen. In enger und perfekter Zusammenarbeit der eingesetzten Blaulichtorganisationen konnte die Übungslage kompetent und professionell abgearbeitet werden.

Nachdem die Bergungs- und Aufräumarbeiten abgeschlossen waren, konnte die Totalsperre der Tunnelröhre Richtung Steiermark gegen 23 Uhr aufgehoben werden. Die Röhre Richtung Wiener Neustadt blieb bis 5 Uhr für bereits geplante Wartungsarbeiten der ASFINAG gesperrt.

An dieser Übung nahmen folgende Feuerwehren teil:

aus der Steiermark: FF Steinhaus am Semmering, FF Spital am Semmering, FF Mürzzuschlag und FF Hönigsberg mit insgesamt 49 Mitgliedern und 10 Fahrzeugen.

aus Niederösterreich:
– FF Maria Schutz mit 14 Mitgliedern und 3 Fahrzeugen

– FF Schottwien mit 7 Mitgliedern und einem Fahrzeug

– FF Kurort Semmering mit 15 Mitgliedern und 3 Fahrzeugen

– das Atemluftfahrzeug des Abschnittes Gloggnitz mit drei Mitgliedern

– 2 Mann BFK Presseteam

und als Übungsbeobachter Bezirksfeuerwehr KdtStv. Brandrat Josef Neidhart und vom Abschnitt Gloggnitz AFKKdt. BR Thomas Rauch und AFKLdV. VI Michael Polleross.

Insgesamt haben vom Abschnitt Gloggnitz 47 Mitglieder mit 10 Fahrzeugen teilgenommen.

An der Übung nahmen vom Roten Kreuz 20 Mitgliedern mit 8 Fahrzeugen aus den Bezirken Bruck – Mürzzuschlag und Neunkirchen teil.

Interessierte Übungsbeoachter waren als Vertreter der Bezirkshauptmannschaft Bruck – MZ Bezirkshauptfrau Dr. Gabriele Budiman und von der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen Mag. Alexandra Grabner-Fritz.

Weiters die ASFINAG unter der Leitung von Fr. Dagmar Jäger und die Autobahnpolizei.

Text: BFKDO-Presseteam ( Lechner – Kodym)

Bilder zu dieser Übung sind unter http://www.einsatzdoku.at/ zu sehen. 

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